Neues von der Straßenbahn Darmstadt

Personalien: Die grüne Stadträtin Ellen Schüßler wurde als Vorsitzende des Aufsichtsrats der Heag Mobilo GmbH bestätigt.

Schloßgrabenfest:Das größte (kostenfreie) Musikfestival Deutschlands in einer Innenstadt und nach dem Heinerfest die zweitwichtigste Veranstaltung in der Stadt erhält nach vielen Jahren nun auch ein Kombiticket. Angeboten wird künftig (erstmals am 30.5.2019) eine 4-Tageskarte für bis zu fünf Personen, die für das Tarifgebiet 40 (Stadt Darmstadt, sowie die näheren umliegenden Gemeinden, u. a. Griesheim) 13 EUR kosten wird und für den gesamten Landkreis (Tarifzonen 39, 40, 41 und damit auch das Gesamtnetz Straßenbahn) 18,50 EUR.

Straßenbahn Wagenpark: Anfang Oktober hat ST 13-Tw 9855 eine Vollwerbung in den hessischen Landesfarben für Ausbildungsberufe in der Finanzverwaltung erhalten.

Neubaustrecke zur Lichtwiese: Die Förderzusage des Landes steht weiterhin aus. Einigen Wirbel im Stadtparlament hat im September die Ankündigung ausgelöst, dass die Baukosten deutlich gestiegen seien. Dies wiederum nahm die Opposition zum Anlass, das Projekt insgesamt in Frage zu stellen und unterstellte, der NKU-Faktor sei unter den Wert von 1 gefallen. Bei einer anschließenden Abstimmung gab es eine knappe Mehrheit für die Fortsetzung der Planung und den Bau. Die Opposition will allerdings im November erneut die Abplanung für den Haushalt 2019 beantragen. Die genannte Kostensteigerung ist darauf zurückzuführen, dass aufgrund der Verzögerungen bei der Planung (die u. a. auf das Konto der Opposition im Parlament geht) die Baupreise insgesamt angezogen haben und aufgrund der aktuellen Konjunktur die Baufirmen bei Ausschreibungen mangels ausreichender Konkurrenz praktisch jeden beliebigen Preis aufrufen können.

Umbau des Abzweigs Alsfelder Straße: Für den Umbau des Abzweigs der Kranichsteiner Strecke zu einem Gleisdreieck wurde Mitte Oktober das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Da vom Bau des neuen Gleisbogens praktisch keine Beeinträchtigung der wenigen Anlieger zu erwarten ist, wird das Verfahren vermutlich geräuschlos über die Bühne gehen.

Betrieb: Die Gleiserneuerung in Arheilgen konnte planmäßig zum 28.9.2018 beendet werden. Dafür folgten vom 29.9. bis zum 14.10.2018 Gleisarbeiten in Eberstadt. Hier wurden der Gleiswechsel an der Hst. Friedhof, die anschließenden (noch mit Stahlschwellen) ausgeführten Gleise bis zur Hst. Frankenstein und einige weitere Weichen erneuert. Da durch die Baumaßnahme der Btf. Frankenstein komplett vom Netz abgetrennt war, mußten alle benötigten Fahrzeuge im Btf. Böllenfalltor und eine Reserve im Depot Kranichstein untergebracht werden. Die SL 6 war eingestellt, es verkehrte nur die SL 7 zwischen Schloß und Arheilgen. Zwischen Luisenplatz und Eberstadt fuhren im Tagesverkehr SEV-Busse alle fünf Minuten, nach Alsbach alle 10 Minuten. Die Baumaßnahme wurde auch dazu genutzt, an mehreren Stellen zwischen Eberstadt und Alsbach das Gleis nachzustopfen. Hierzu kam eine Gleisstopfmaschine der Erfurter Gleisbau GmbH zum Einsatz, die per Tieflader angeliefert und wieder abgeholt wurde.

Zusätzlich wurde vom 8. bis 11.10.2018 die nur vor wenigen Jahren angelegte Asphaltdecke der Hst. Kirschenallee erneuert. Die SL 3 verkehrte an den vier Tagen daher über die Rheinstraße zwischen Luisenplatz und Hauptbahnhof. Für die betroffenen Buslinien wurde der Regelfahrweg beibehalten, nur wurde die Hst. Kirschenallee ersatzweise an den Straßenrand verlegt.

Wegen dringender Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke Rheinstraße/Hauptbahnhof konnte die SL 9 am Wochenende 15./16.9.2018 nicht nach Griesheim fahren. Sie verkehrte daher nur zwischen Böllenfalltor und Hauptbahnhof, ab dort (und nicht wie bei früheren Baumaßnahmen üblich ab Luisenplatz) fuhren Busse nach Griesheim. Der Waldfriedhof wurde ersatzweise mit einer Shuttle-Linie an den Hbf. angebunden. Von den Bauarbeiten war auch der Dampfzug Feuriger Elias betroffen. Er verkehrte am 16.9. daher ersatzweise zwischen Schloß und Kranichstein/Bahnhof, was auch insofern vorteilhaft war, da er so als Zubringer zum Dampflokfest des Eisenbahnmuseums Darmstadt-Kranichstein fungieren konnte.

Wegen eines Festumzugs konnte die SL 3 am 16.9.2018 zwischen 13.45 und 16.30 Uhr nicht zur Lichtenbergschule fahren, ersatzweise wurde das Böllenfalltor angesteuert. Die Haltestellen in Bessungen entfielen ersatzlos.

Vom 19.10., 21 Uhr bis zum 21.10.2018 wurde auf dem Willy-Brandt-Platz die Kreuzung im nördlichen Teil des Gleisdreiecks ausgetauscht. Arheilgen und Kranichstein waren daher vom Streckennetz abgetrennt. Die SL 5 zwischen Kranichstein und Hbf. wurde komplett im SEV gefahren, wobei die Hst. Borsdorffstraße mit einer getrennten Pendelbuslinie zur Gruberstraße an die SEV-Busse angebunden wurde. Die SL 7 und 8 fuhren zwischen Alsbach bzw. Eberstadt und Schloß. Zwischen Luisenplatz und Arheilgen wurden Busse eingesetzt.

Bus Fahrpersonal: Der Markt für Busfahrer (und durchaus auch für Triebfahrzeugführer bei Eisenbahnunternehmen) ist in den Großstadtregionen praktisch leergefegt. Wegen Personalmangel kommt es bei einigen Betrieben daher schon vermehrt zum Ausfall von planmäßigen Leistungen. Da der Druck auch bei der Heag Mobibus wächst, geht diese nun einen neuen Weg und bietet Bewerbern an, die Kosten für den Busführerschein zu übernehmen. Insgesamt sieht der Betrieb einen Bedarf von 50 Fahrern in der näheren Zukunft.

OL H: Wie bereits geschrieben, verkehrt die OL H seit dem 15.10.2018 Mo-Fr von 6 bis 19 Uhr nun im 10- statt 15-Min-Takt. Dafür wurden allerdings die Capacity-Gelenkbusse abgezogen, es verkehren nun alle Umläufe mit normalen Gelenkbussen. Geschlafen haben die Planer aber trotzdem: Beim Übergang von 10- auf den 15-Min-Takt kommt es zu einer überlangen Lücke von 20 Minuten im Fahrplan.