Neues von der Straßenbahn Darmstadt


Straßenbahn Wagenpark: Anfang September 2016 erhielt ST 13-Tw 9870 eine neue Vollwerbung in blauer Grundfarbe für das "Jonathan-Heimes-Stadion" am Böllenfalltor. Der Hauptsponsor Merck verzichtet im Rahmen einer Fanaktion für ein Jahr auf seine Namensrechte am Böllenfalltor-Stadion. Zum Monatsende Oktober wurde bei ST 14-Tw 0792 die Vollwerbung für den Arheilger Gewerbeverein gelöscht.

Der neue Arbeitswagen 1501 (ex Augsburg 8001) unternimmt weiterhin Probe- und Einstellfahrten. Eine Abnahme ist bislang noch nicht erfolgt.

Neubaustrecke Lichtwiese: Im Vorgriff auf den Bau der geplanten Strecke zwischen Jahnstraße und dem TU-Standort Lichtwiese hat Ende September das Stadtparlament den Flächennutzungsplan für das betroffene Gebiet geändert und damit eine weitere Voraussetzung für die Trasse geschaffen. Das Planfeststellungsverfahren läuft weiterhin.

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Am 22.9.2016 ist der mit neuer Vollwerbung versehene ST 13-Tw 9870 eingleisig in Kranichstein stadteinwärts unterwegs. Das neue Regelgleis ist verlegt, der Zug fährt noch auf dem alten Gleis, das dann in der zweiten Bauphase getauscht wurde. Im Hintergrund befindet sich in Höhe der Hochhäuser die während der Baumaßnahmen nicht bediente Hst. Siemensstraße.

Baustelle Bismarckstraße: In den vergangenen beiden Monaten wurde an der Fertigstellung der Gleistrasse gearbeitet und die Fahrleitung montiert. Die ersten Probe- und Fahrschulfahrten sind für die zweite Novemberwoche angekündigt. Noch nicht fertiggestellt sind weiterhin Teile der Fahrbahn, Signalanlagen und die Ausstattung der Haltestelle. Zum 11.12.2016 soll dann die SL 3 nach dreieinhalb Jahren wieder durch die Bismarckstraße fahren. Im Rahmen der Wiederinbetriebnahme wurde auch im nicht betroffenen Abschnitt weiter stadteinwärts gearbeitet. Im Bereich des Klinikums war ab Mitte Oktober die Bismarckstraße für etwa 14 Tagen richtungsweise gesperrt. Die OL K wurde örtlich umgeleitet.

Umbau Hst. Merck: Im Rahmen der Neugestaltung der Frankfurter Straße vor dem Haupteingang der Chemiefabrik Merck soll der stadtauswärtige Bahnsteig weiter nach Norden verlegt werden. Gegen das Bauvorhaben wurden zahlreiche Einwendungen geltend gemacht, von denen sich die Mehrzahl allerdings auf parallele Arbeiten in der Frankfurter Straße beziehen und damit das Bauvorhaben nicht tangieren. Am Rande wurde allerdings das Gerücht bestätigt, wonach die nächste Hst. Maulbeerallee (ex Gleisschleife Merck und früher von den Hauptlinien nach Arheilgen gar nicht bedient) ersatzlos aufgelassen werden soll, da hier keine Barrierefreiheit hergestellt werden könnte.

Bauarbeiten: Nach nur 13 Jahren Betrieb müssen auf der Kranichsteiner Strecke die ersten Gleise getauscht werden. Betroffen ist der eingepflasterte Abschnitt in der Siemensstraße zwischen der gleichnamigen Haltestelle und der Hst. Borsdorffstraße. Während der Bauzeit wurde der Betrieb eingleisig abgewickelt. Am Wochenende 3./4.9.2016 wurde nach Kranichstein im SEV gefahren. Nördlich der Hst. Siemensstraße wurde ein Baugleiswechsel eingesetzt. Weiter stadteinwärts an der Hst. Borsdorffstraße konnte auf den vorhandenen Gleiswechsel zurückgegriffen werden. Wegen des dichten Takts und der Länge des eingleisigen Abschnitts wurde die Hst. Siemensstraße für die Dauer der Bauarbeiten ersatzlos aufgehoben. Die eigentlichen Bauarbeiten starteten am 12.9. mit dem Umbau des stadteinwärts führenden Gleises. Am Wochenende 8./9.10. wurde erneut im SEV gefahren und der Baugleiswechsel zur Fahrt in die Gegenrichtung getauscht. Seit diesem Zeitpunkt wird das stadtauswärtige Gleis erneuert. Am 5./6.11.2016 soll nach erneutem SEV und dem Ausbau der Bauweichen der Regelbetrieb wieder starten, jedoch noch einmal am Wochenende 12./13.11. unterbrochen für Restarbeiten.

Während des Baustellenbetriebs wurden die Fahrzeiten der SL 4/5 in Kranichstein leicht gestreckt und angepaßt, sowie zeitweilig weitere Kurse eingesetzt. Am 5.10.2016 entgleiste gegen 12 Uhr der in Richtung Kranichstein fahrende ST 12-Tw 9116 auf dem Gleiswechsel Borsdorffstraße mit dem ersten Drehgestell. Unfallursache war vermutlich ein Zurücksetzen auf der Rückfallweiche nach Einfahrt in den gesperrten eingleisigen Abschnitt. Die Feuerwehr gleiste das Fahrzeug wieder ein, gegen 14.30 Uhr konnte der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden.

In den Herbstferien vom 15. bis 30.10.2016 wurden in Bessungen auf der SL 3 im Bereich Heinrichstraße und Bessunger Straße und auf den SL 6-8 südlich der Hst. Landskronstraße Gleise getauscht. Auf der SL 3 wurde bereits ab dem Abend des 14.10. SEV gefahren. Der Linienweg führte von der Lichtenbergschule bis zur Hst. Heinrichstraße, ab dort zur Eschollbrücker Straße und über Rhein-/Neckarstraße zum Hauptbahnhof. Fahrgäste in die Innenstadt (Luisenplatz) mußten an der Rhein-/Neckarstraße umsteigen. Am 15. und 16.10. entfiel jedoch wegen Arbeiten im Kreuzungsbereich Heinrichstraße der SEV ersatzlos.

Die SL 6-8 wurden zwischen Alsbach und Luisenplatz durch Busse ersetzt, die innerhalb des Darmstädter Stadtgebiets tagsüber alle fünf Minuten verkehrten, nach Alsbach alle 10 Minuten. An Wochenenden wurde im 10 (Sa) bzw. 15-Min-Takt gefahren. Zwischen (Schloßschleife-) Luisenplatz und Arheilgen verkehrte die SL 7 alle 10 (Mo-Fr) bzw. 15 Minuten (Sa/So). Dies hatte zur Folge, daß an Samstagen nur alle 30 Minuten direkter Anschluß zwischen den SEV-Bussen und der Straßenbahn bestand.

Während der Fußballheimspiele am Böllenfalltor konnten keine Sonderzüge aus Eberstadt eingesetzt werden. Ersatzweise wurden vermehrt Busse eingesetzt.

Betrieb: Am 18.9.2016 fuhr die SL 3 wegen eines Festumzugs in Bessungen zwischen 13.30 Uhr und 16.30 Uhr zum Böllenfalltor statt zur Lichtenbergschule. Die Haltestellen in Bessungen entfielen ersatzlos.

Bus Elektromobilität: Während des Deutschland-Tags des Nahverkehrs war zu erfahren, daß Stadt und Heag planen, alle innerstädtischen Buslinien bis 2025 elektrisch zu betreiben. Kosten und Nutzen erscheinen jedoch weiterhin fragwürdig. Nur für etwa 25 benötigten Busse auf den betroffenen Linien veranschlagt der Betrieb Kosten von rund 15 Mio EUR, die mangels Fahrzeugförderung in Hessen komplett in Eigenregie aufzubringen wären.


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30.04.2017