Neues von der Straßenbahn Darmstadt


Straßenbahn Bismarckstraße: Inzwischen wurden auf den ersten Metern der zu sanierenden Strecke neue Gleise verlegt. Auf dem Rest der Trasse wird weiterhin am Untergrund und der neuen Straßenführung gearbeitet. Da die Betontragschicht größtenteils fertiggestellt ist, dürfte in nächster Zeit mit beschleunigtem Gleisbau zu rechnen sein.

Ehemalige Kasernengelände in Bessungen: Die ehemals von amerikanischen Streitkräften bewohnte Lincoln-Siedlung wird als erste Konversionsfläche nun neu bebaut. Dazu soll in Höhe der Noackstraße eine neue Haltestelle in der Heidelberger Landstraße an der Eberstädter Strecke (SL 1, 6, 7, 8) entstehen. Sie befindet sich zwischen den Hst. Landskronstraße und Marienhöhe. Die Heag hat dazu im November das Planfeststellungsverfahren eingeleitet.

Über die Erschließung der östlich liegenden ehemaligen Kasernengelände und Wohnsiedlungen gibt es weiterhin nur wenig Neues zu hören. Es gibt nach wie vor die Optionen, die SL 3 ab der bisherigen Endstation Lichtenbergschule um eine Station in das neue Quartierszentrum zu verlängern oder als "große Wunschlösung" die Strecke durch das Gelände zu führen und am Südende an die Eberstädter Strecke im Bereich der Hst. Marienhöhe mit einer großzügigen Wende- und Verbindungsschleife anzubinden. Angesichts der Finanzlage der Stadt sind trotz der stetig steigenden Einwohner- und Fahrgastzahlen in nächster Zeit nicht mit Entscheidungen zu rechnen.

Bauarbeiten Eberstadt: Nach dem Abschluß der Gleisarbeiten im nördlichen Eberstadt sind nun auch die begleitenden Maßnahmen abgeschlossen. Seit Oktober sind die Hst. Landskronstraße und Friedrich-Ebert-Straße wieder mit barrierefreien Niederflurbahnsteigen in Betrieb. Am südlichen Ende der Hst. Landskronstraße ist, auch im Hinblick auf die hohen Fahrgastzahlen durch die benachbarten Schulen, ein neuer Überweg zwischen den Bahnsteigen angelegt worden. Da hier die Signalisierung noch nicht geliefert wurde, ist vorübergehend eine Langsamfahrstelle eingerichtet.

Betrieb: Am 20.9.2015 entfiel wegen eines Kerbumzugs nachmittags für drei Stunden die SL 3 in Bessungen, sie fuhr ersatzweise zum Böllenfalltor. Die Hst. auf der SL 3 entfielen ersatzlos, Fahrgäste wurden vage auf die OL R verwiesen, die allerdings nur die Hst. Ludwigshöhstraße erreicht.

Zwischen den Hst. Schloß und Luisenplatz in der Fußgängerzone wurde ab 5.10.2015 auf einer Länge von rund 100 Metern das Pflaster ausgetauscht. Der nach der Gleiserneuerung 1998 verlegte (und der Stadt gewünschte) indische Granit hat sich im Nachhinein als untauglich bei der Belastung durch die vielen hier verkehrenden Buslinien erwiesen und war auch für Fußgänger oftmals eine Stolperfalle. Nun wurden sie durch gewöhnliche Betonpflastersteine in ähnlicher Farbgebung ersetzt. Der Umbau fand unter rollendem Rad statt, die Ein- und Ausfahrt in die Baustelle wurde mit Schranken gesichert, die die Bahnen durchließen. Für den Bus- und sonstigen Verkehr war der Abschnitt gesperrt, was für die Hauptader des Darmstädter Nahverkehrs erhebliche Einschränkungen bedeutete.

In Richtung Westen wurden die meisten städtischen Buslinien über den Cityring umgeleitet, die Hst. Schloß entfiel. An der Luisenstraße bogen die Linien zum Luisenplatz ab, die Regionalbusse und die OL K hielten am Mathildenplatz. In Richtung Osten fuhren die Busse den Luisenplatz an, verließen ihn dann über die Luisenstraße, um anschließend durch den Citytunnel und über den Cityring zum regulären Laufweg zurückzukehren. Statt am Schloß (bzw. der Schulstraße) wurde ersatzweise an der ehemaligen Regionalbushst. Holzstraße (bzw. Volksbank) gehalten. Wenig erfreulich war jedoch, daß in der elektronischen Fahrplanauskunft alle Halte an der Holzstraße als "entfällt" gekennzeichnet waren und für die Regionalbusse die geänderten Laufwege trotz der langen Umleitungsdauer gar nicht eingearbeitet wurden.

Die Arbeiten selbst waren nach etwa 14 Tagen beendet, danach mußte das Pflaster noch bis zum 1.11. ruhen, bevor es wieder von den Bussen befahren werden konnte.

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In der östlichen Rheinstraße wurde in den Herbstferien das Pflaster ausgetauscht. Nach dem Ende der Bauarbeiten durchquert ST 13-Tw 9867 am 31.10.2015 den noch für den restlichen Verkehr gesperrten Baustellenbereich. Ob das neue Pflaster besser auf die Belastungen durch den starken Busverkehr reagiert, wird sich erst in einigen Jahren zeigen.

Neue Busse: Anfang November wurden sechs neue Citaro-Standardbusse mit den Wagennummern 307-312 in Betrieb genommen. Weitere vier Fahrzeuge sollen im Frühjahr 2016 folgen. Als auffälligstes Merkmal ist nun auch am Heck eine vollständige Anzeige mit Linie und Ziel zu sehen.

Vordereinstieg: Seit dem 1.11.2015 gilt auf allen Heag-Buslinien ab 20 Uhr testweise ein Vordereinstieg mit zwangsweisem Fahrkartenvorzeigen. Ausgenommen sind nur die zentralen Bushaltestellen wie Luisenplatz, Willy-Brandt-Platz oder Hauptbahnhof. Inwieweit sich dadurch die Pünktlichkeit verschlechtert ist noch nicht abzusehen. Nach Unternehmensaussage wird die Maßnahme selbstverständlich keine Auswirkungen haben.


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04.09.2016