Neues von der Straßenbahn Darmstadt


Straßenbahn Wagenpark: SB 9-Bw 9431 hat Anfang März eine Vollwerbung für "30 Jahre Eumetsat" (Wettersatellitenbeobachtung und -kontrolle) erhalten. Die Grundfarbe verläuft von weiß über blau nach schwarz. Im April wurden bei ST 13-Tw 9870 und SB 9-Bw 9454 die "Darmstädter Echo"-Vollwerbung entfernt. Ebenso hat im April ST 14-Tw 0778 die "Fulda-Reifen"-Vollwerbung verloren.

Der ex-Augsburger M8C 8001 hat nach seiner Rückkehr aus Leipzig und dem Umbau zum Arbeitswagen im April erste Probefahrten unternommen.

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Bw 9431 hat eine neue Vollwerbung für "30 Jahre Eumetsat" erhalten. Am 31.3.2016 steht er in der Schloßschleife hinter Tw 9869. Wegen der Sperrung des Willy-Brandt-Platzes und dem Wiedereinbau von Weichen in den Osterferien endeten die SL 6, 7 und 8 aus Eberstadt kommend vorzeitig in der Innenstadt.

Neufahrzeuge: Wie bereits im letzten Bericht angekündigt, will der Betrieb neue Triebwagen beschaffen. Anfang April wurde die erste Ausschreibung veröffentlicht. Geplant ist der Kauf von 14 Fahrzeugen (plus Option auf weitere sechs Tw), die sowohl die zehn ältesten Bahnen (ST 12, Tw 9115-9124) ersetzen, als auch die notwendigen Betriebsreserven für künftige Netz- und Angebotserweiterungen bereitstellen sollen. Da es am Markt derzeit keine (als Kleinserie bezahlbaren) Beiwagen gibt, sollen stattdessen die Tw länger werden. Gewünscht sind daher Bahnen mit einer Länge von bis zu 45 Me-tern und einem Niederfluranteil von minimal 80%. Dies bedeutet allerdings entweder trennbare Fahrzeuge oder größere Umbauten der Hauptwerkstatt, deren Arbeitsstände derzeit solche Wagenlängen nicht zuläßt. Gewünscht sind vom der Heag auch bereits in Betrieb befindliche Bahnen (bzw. Varianten davon), weniger komplette Neuentwicklungen. Bei der Ausschreibung handelt es sich im übrigen um einen Teilnahmewettbewerb, der Betrieb wird später in einem weiteren Verfahren mit wenigen konkreten Bietern verhandeln.

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Am 29.4.2016 weisen nur einige Blumen am nördlichen Ortseingang von Seeheim auf den Frühling hin, diverse Bäume haben noch gar kein Blätterkleid, während bei Kirsche und Apfel die Blüte schon fast wieder vorbei ist. Tw 9120 eilt mit Bw 9429 dem Endziel Alsbach entgegen. In etwa vier Jahren wird mit der Ausmusterung der letzten Hochflurfahrzeuge zu rechnen sein.

Bismarckstraße: "Langsam ernährt sich das Eichhörnchen" trifft für die Dauerbaustelle zu. Noch immer befinden sich Lücken in der Gleistrasse, von den begleitenden Maßnahmen einmal ganz abgesehen. Allerdings zeigen sich jetzt auch im Bestandsnetz die ersten Zeichen für die Wiederinbetriebnahme der Bismarckstraße. In den Osterferien wurden vom 29.3. bis 10.4.2016 die im Juni 2015 ausgebauten Weichen am Willy-Brandt-Platz an der Nordseite durch Neubauten ersetzt. Damit ist das Gleisdreieck vorerst wieder komplett. Im genannten Zeitraum mußte für die SL 5-8 Ersatzverkehr angeboten werden. Die SL 5 wurde komplett mit Bussen bedient, die SL 6-8 nur im Abschnitt Luisenplatz nach Arheilgen. Von Eberstadt kommend endeten die Bahnen in der Schloßschleife.

Bahnsteige: Seit dem 29.3. und noch bis in den Mai hinein wird die Hst. Im Güldenen Wingert in Seeheim (SL 6 und 8) auf Niederflurtechnik umgebaut.

Betrieb: Wegen vereister Fahrleitung zwischen Nordbahnhof und Arheilgen wurde am Vormittag des 8.3.2016 zwischen Luisenplatz und Arheilgen im SEV (mit Bus und Taxi) gefahren. Die SL 4/5 war nicht betroffen und konnte normal fahren.

Nach noch nicht einmal fünf Jahren weist das Pflaster in Arheilgen im Bereich nördlich der Hst. Löwenplatz (ehemals Hofgasse) und damit auf dem Neubauabschnitt zum Dreieichweg massive Beschädigungen auf. Am 28. und 29.4. hat der Verkehrsbetrieb daher im Auftrag der Stadt die gröbsten Schäden beseitigt und das Pflaster punktuell durch Asphalt ersetzt. Die SL 6-8 konnten den betroffenen Abschnitt langsam durchfahren, die OL A wurde durch Seitenstraßen umgeleitet.

Bus: Elektromobilität ist gerade in aller Munde und so möchte man in Darmstadt auch auf dieses Pferd setzen. Neben Betriebsversuchen mit geliehenen Elektro- und Hybridbussen hat nun eine Machbarkeitsstudie bestätigt, daß ein Elektrobussystem in Darmstadt "grundsätzlich machbar" sei (Kommentar: "Grundsätzlich" geht so etwas überall. Fragt sich nur, mit welchen Kosten und Nutzen). Dabei wurde insbesondere Wert auf einen Batteriebetrieb gelegt, der so dimensioniert ist, daß an bestimmten Endstationen die Akkus wieder aufgeladen werden. Was damit bezweckt werden soll, bleibt jedoch offen. Dem Investitionsbedarf von ca. 18 Mio EUR für die wichtigsten Stadtbuslinien (F, H, K, L und R) stehen "nur" Einsparungen von 1.200t CO2 jährlich gegenüber, aber ansonsten ergeben sich für Fahrgäste weder (dringend durch steigende Fahrgastzahlen benötigte) größere Platzkapazitäten noch dichtere Takte. Und Darmstadts Umweltprobleme haben bei den Abgasen andere Ursachen als die gegenüber dem Auto-, Lkw- und Überlandbusverkehr fast vernachlässigbaren innerstädtischen Busfahrten.

Neue Busse: Mit den Nummern 313-316 wurden im April vier weitere Citaro O530h in Betrieb genommen.


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05.09.2016