Neues von der Straßenbahn Darmstadt


Straßenbahn Wagenpark: Bei ST 13-Tw 9869 wurde Mitte Mai die Vollwerbung für die Wiedereröffnung des Landesmuseums gelöscht.

Ebenfalls seit Mai ist ST 12-Tw 9118 wieder im Linieneinsatz unterwegs.

Neubaustrecke Lichtwiese: Ende Juni hat der Magistrat beschlossen, die 1,3 km lange Stichstrecke von der Hst. Hochschulstadion (Jahnstraße) zum TU-Campus Lichtwiese zu bauen und dabei die Trassenführung konkretisiert. Gegenüber älteren Planungen ist nun eine Zwischenhaltestelle an der sog. Kletterhalle vorgesehen. Die Strecke soll von der SL 2 befahren werden, die damit nicht mehr ans Böllenfalltor geführt wird. Am Hochschulstadion ist ein Gleisdreieck vorgesehen, dessen südlicher Schenkel aber nur als Betriebsverbindung gedacht ist. Die Hst. Hochschulstadion wird etwa 50 Meter nach Norden (stadteinwärts) verschoben, um auf der Südseite Platz für den Abzweig zu schaffen. Eine Besonderheit wird die Streckenführung im Bereich der Unimensa aufweisen. Aus Platzgründen muß bei der nun gewählten Trassenvariante ein etwa 100 m langer eingleisiger Abschnitt in Kauf genommen werden. Aus dem Rennen ist leider auch die sinnvolle Verknüpfung mit dem Haltepunkt Lichtwiese der Odenwaldbahn, hier seien vor allem die Belange des Naturschutz (in Form eines FFH-Gebiets) hinderlich gewesen. Damit bleibt es bei einer Wendeschleife im Bereich der bisherigen Endstation Lichtwiese der OL K.

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Mitte Juni wurden auf dem Willy-Brandt-Platz die Weichen der Betriebskurve zur Bismarckstraße ausgebaut. Im Rahmen der anstehenden Erneuerungsmaßnahmen soll das Gleisdreieck ohnehin anders trassiert werden. Aufnahme mit ST 14-Tw 0781 am 28.6.2015.

Neben dem Magistrat muß noch die Stadtverordnetenversammlung dem etwa 16,6 Mio EUR teuren Projekt zustimmen, denn auf die Stadt kommen vsl. Eigenanteile von ca. 6 Mio EUR zu. Unklarheiten gibt es noch bei der Inbetriebnahme. Hier werden Termine zwischen 2017 und 2018 genannt. Letzteres dürfte inzwischen wahrscheinlicher sein.

Bismarckstraße: Wenig neues gibt es von der Baumaßnahme der SL 3 zu nennen. Der eigentliche Gleisbau hat nach wie vor nicht begonnen, lediglich im Bereich der ehemaligen Hst. Feldbergstraße wurden einige neue Gleisjoche gelagert.

Im Vorgriff auf den zweiten Bauabschnitt östliche Bismarckstraße und wegen Verschleißerscheinungen wurden am Wochenende 20./21.6.2015 auf dem Willy-Brandt-Platz die Zufahrtsweichen zur Bismarckstraße im nördlichen Schenkel des Gleisdreiecks ausgebaut. Die Strecken nach Arheilgen von Kranichstein wurden im SEV betrieben, am Samstag jedoch abweichend im 10-Min-Takt, so daß planmäßig (und anders als vom Verkehrsbetrieb in der Ankündigung verlautet) der Anschluß am Luisenplatz an die dort wieder verkehrenden SL 5 bzw. 7/8 nur bei jeder zweiten/dritten Fahrt gegeben war.

Die Kurve wurde auch vor Beginn der Bauarbeiten in der Bismarckstraße nicht im Linienbetrieb befahren und war schon einige Zeit zuvor gesperrt worden. Auf dem Willy-Brandt-Platz wird die Gleislage künftig anders verlaufen und das Gleisdreieck großzügiger trassiert. Für Fahrgäste wird sich nach dem Willen der Stadtplaner allerdings einiges verschlechtern, da die Hst. der SL 3 von der bisherigen Platzlage in die anschließende Bismarckstraße wandert und sich damit die Umsteigewege vergrößern.

Wie es nach dem (geplanten) Ende der Baumaßnahmen in der westlichen Bismarckstraße weitergeht, ist weiter unklar. Frühere Planungen der Stadt gingen davon aus, daß der nördlich des Willy-Brandt-Platz liegende Streckenteil der Frankfurter Straße (SL 4-8) bis zur Hst. Pallaswiesenstraße vordringlich saniert werden müßte. Inzwischen gibt es aber auch Aussagen, daß sofort der zweite Bauabschnitt in der östlichen Bismarckstraße (zwischen Kasinostraße und Willy-Brandt-Platz) in Angriff genommen werden soll.

Betrieb: Zum Schloßgrabenfest gab es vom 21. bis 24.5. deutliche Angebotsverbesserungen. Die SL 5 verkehrte an allen Tagen bis 1.15 Uhr im 15-Min-Takt, danach bis 2.30 Uhr alle 30 Minuten. Auf den SL 7-9 wurde ebenfalls bis weit nach Mitternacht im 15-Min-Takt gefahren. Größere Probleme gab es am Nachmittag des 24.5., nachdem der SV 98 den Aufstieg in die Fußballbundesliga geschafft hatte und die Fans auf das Festgelände strömten. Der Bereich rund um das Schloß war über mehrere Stunden wegen der Menschenansammlung nicht mehr für Bus- und Bahnlinien befahrbar. So wurde die SL 9 von Griesheim kommend zur Merckschleife umgeleitet.

Vom 1.6. bis zum 5.7. wurde die Hst. Tannenbergstraße in Seeheim barrierefrei umgebaut. Die Bahnen der SL 6 und 8 fuhren ohne Halt durch.

Vom 8. bis 11.6 fanden abends Arbeiten an den Gleisen im Bereich der Hst. Waldfriedhof durch. Die SL 9 wurde ab 22.30 Uhr bis Betriebsschluß auf Busse umgestellt.

Am Wochenende 13./14.6. feierte die Stadt Griesheim ihre 850-Jahr-Feier. Aus diesem Grund war ab Samstag 16 Uhr bis Sonntag 18 Uhr die Strecke zwischen Wagenhalle und Platz Bar-le-Duc gesperrt. Die SL 9 entfiel in diesem Abschnitt ersatzlos, so daß Anschlußreisende zu den OL Richtung Landkreis Groß-Gerau die Strecke zu Fuß überbrücken mußten. Am Sonntag wurde ST 3-Tw 57 im Bereich der Festmeile als Teil der Veranstaltung aufgestellt. Am 12.6. wurde zudem die barrierefrei umgebaute Hst. Hans-Karl-Platz wiedereröffnet. Damit sind jetzt alle Haltestellen in Griesheim niederflurgerecht.

Zum Heinerfest vom 2. bis 6.7. wurden die üblichen Umleitungen im Busverkehr gefahren und der Betrieb der Bahnen und Busse ausgeweitet. Die SL 4, 7/8 und die OL H verkehrten bis Mitternacht im 15-Min-Takt, die SL 2 bis 21 Uhr alle 7,5-Min (da wegen der Durchquerung des Festgeländes aus Sicherheitsgründen kein Beiwagenbetrieb erfolgen soll), danach alle 15 Min. Die SL 3 wurde im SEV gefahren. Während des Abschlußfeuerwerks am 6.7. war die SL 2 ab etwa 22 Uhr für ca. 1 Stunde eingestellt.

Der Aufstieg des SV Darmstadt 98 in die 1. Bundesliga wird für den Stadionverkehr aus Sicht der Kapazitäten vsl. keine großen Änderung mit sich bringen. Im Rahmen der notwendigen Umbaumaßnahmen im Böllenfalltor-Stadion sind künftig etwa 500 Zuschauer mehr zugelassen. Zum ersten Heimspiel am 15.8. wird sich allerdings das Problem ergeben, daß die Eberstädter Strecke wegen Gleisbauarbeiten in den Sommerferien gesperrt ist, im SEV bedient wird und daher zudem wegen der begrenzten Abstellmöglichkeiten im Btf. Böllenfalltor nur ein Teil des Straßenbahnwagenparks zur Verfügung steht.


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03.05.2016